Die Paradedisziplin der Vielseitigkeitsreiter ist gestartet. Beim Geländeritt der Olympischen Spiele reiten die Teilnehmer sowohl um ein möglichst gutes Ergebnis für sich, aber auch für die Teamwertung. 

Wir berichtet live. 

0.45 Uhr: Als erste Reiterin geht Ariandtha Chavatanont aus Thailand an den Start. Beim ersten Wassereinsprung (Hindernis 5A) passiert gleich der erste Sturz, der sowohl für Pferd als auch für Reiterin glücklicherweise glimpflich ausging. Die Thailänderin scheidet damit aus dem Wettkampf aus. 

0.51 Uhr: Mit kurzer Verzögerung durch den Sturz, startet der nach der Dressur Zweitplatzierte Oliver Townend. Der Brite kommt ohne Fehler und innerhalb der vorgegebenen Zeit ins Ziel. 

1.04 Uhr: Der US-Amerikaner Doug Payne kommt mit 6.80 Zeitfehlern ins Ziel. Gefolgt von Felix Vogg aus der Schweiz, der sich mit nur 0.80 Zeitstraffehlern in der laufenden Wertung auf Platz zwei schiebt. 

1.08 Uhr: Der Japaner Kazuma Tomoto hat 1.60 Zeitfehlern und zieht damit an Vogg mit einer Gesamtwertung von 27.50 Strafpunkten vorbei.

1.10 Uhr: Als zweiter Starter bleibt der Australier Shane Rose mit seinem Pferd Virgil innerhalb der Zeit. Mit einem Gesamtergebnis von 31.70 Punkten platziert er sich vorerst nach seinem Ritt auf Platz drei.

1.14 Uhr: Der Chinese Alex Hua Tian, der mit 23.90 Punkten eine starke Dressur vorlegte, kommt mit 12.00 Zeitstrafpunkten ins Ziel. Für ihn bedeutet das in der laufenden Wertung Platz vier.

1.20 Uhr: Sturz an Hinderniss 18C der Reiterin Therese Viklund aus Schweden. Da es bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio kein Streichergebnis mehr gibt, scheidet Schweden damit auch aus der Mannschaftswertung aus.

1.27 Uhr: Die erste deutsche Reiterin Julia Krajewski geht an den Start. Mit ihrer Stute Amande de B´Neville, „Mandy“ genannt, legte sie eine tolle Dressur hin und startete mit nur 25.20 Punkten in den Geländeparcours. Stilistisch sauber und mit einem leichten Zeitfehler von 0.40 Zeitfehlern, legte die Bundestrainerin der Junioren eine tolle Runde im Gelände hin und erreicht daher in der laufenden Wertung Platz zwei mit 25.60 Strafpunkten. In der Teamwertung hält sie damit den zweiten Platz nach den Briten, die mit weniger als zwei Strafpunkten weniger den ersten Platz belegen. Auf Platz drei Neuseeland und Japan auf Platz vier. Erleichtert zeigte sich Julia Krajewski nach ihrem Ritt. „Ich hatte heute morgen ein gutes Gefühl. Auch das Gefühl, das alles hinter mir steht und das es jetzt läuft. Die Stute hat sich gut angefühlt. Ein kleines bisschen überrascht war sie von den Kameras. Ich glaube, wenn wir mehr Zuschauer haben, ist es einfacher in so einem Setting, weil die dann diese Kamera und die Bewegung nicht sehen. Aber ich bin immer wieder beeindruckt von dem Pferd, wie sie kämpft, wie sie alles für mich richtig machen will. Ich hatte nicht einen Moment den Eindruck, sie wackelt, zögert und überlegt“, sagt sie. Am Coffin hat sie den langen Weg genommen, das war vorher so abgesprochen.

1.45 Uhr: Fehler beim Tschechen Miloslav Prihoda an Hindernis 14C und damit ein Endergebnis von 30.60 Fehlerpunkten. Ebensfalls problematisch wird der Sprung für Lauren Billys aus Puerto Rico. Ihr Pferd verweigerte. Nach Sprung 17 gibt die Reiterin, die nur im Einzelwettkampf an den Start ging, auf.

1.59 Uhr: Kurzer Schreckmoment bei Österreicherin Lea Siegl. Ihr Pferd Fightling Line zeigte sich auf einem der schnellen Parts der Strecke durch eine Kamera irritiert. Nach kurzer Verunsicherung gaben die beiden dann aber wieder Gas. Die erst 22-Jährige, deren Vater auch schon in der Vielseitigkeit für Österreich bei Olympia an den Start ging, kam mit 2.40 Fehlern ins Ziel. Damit belegt die Österreicherin in der laufenden Wertung Platz sieben. Förmlich auf dem Hindernis stecken blieb zeitgleich Peter T. Flarup aus Dänemark mit seinem Pferd Fascination, dass an einem der Wasserhindernisse verweigerte und rechts auf dem Hindernis „parkte“. Unversehrt, jedoch mit Strafpunkten für die Verweigerung ging es für die beiden weiter im Parcours.

2.11 Uhr: Britin Laura Collett legt eine fehlerfreie Runden in der Zeit hin. Damit sichert sie sich Platz drei in der laufenden Wertung und baut die Führung der Britin in der Teamwertung weiter aus.

2.32 Uhr: Louise Romeike, die für das Schwedische Team startet, geht mit dem bereits 17-jährigen Cato, der ihr von ihrem Mann zur Verfügung gestellt wird an den Start. Die Schwiedertochter des deutschen Doppelolympiasiegers Hinrich Romeike kam an einen der Sprünge mit zu viel Schwung heran und konnte sich noch so eben im Sattel halten. Sie beendet die Runde mit 10.00 Fehlerpunkten und Platz 22 in der laufenden Wertung.

2.46 Uhr: Mit Spannung erwartet, folgt nun der Ritt von Sandra Auffarth und ihrem Fuchs Viamant du Matz, die sich in der Dressur nicht ganz optimal präsentieren konnten und daher mit 34.10 Fehlerpunkten in den Geländeparcours starten. Bereits zwei Sprünge vorher aus dem optimalen Fluss gebracht, läuft Viamant du Matz an Sprung 9C links vorbei. Für Auffarth bedeuten das 20 Strafpunkte für die Verweigerung. Hinzu kommen 2.40 Zeitstrafpunkte. Auffarth landet damit auf Platz 24 der Einzelwertung. Für die deutsche Teamwertung bedeutet das Ergebnis Platz fünf nach jeweils zwei Reitern pro Land.

3.17 Uhr: Mit Tom McEwen geht der letzte Reiter für das bislang führenden britische Team an den Start. Auch er bleibt, wie seine Teamkollegen im Gelände fehlerfrei und in der Zeit. Addiert mit seiner Leistung aus der Dressur rangiert der Brite auf Platz der Einzelwertung. In der Mannschaftswertung festigt Großbritannien mit dem Auftritt McEwens ihre Führung mit lediglich 78.30 Fehlerpunkten.

3.36 Uhr: Kurze Pause. Nach dem Ausscheiden des Japaners Yoshiaki Oiwa kommt es zu einer ungeplanten Pause. Auch der Schweizer Robin Godel scheint ausgeschieden zu sein. Der Grund für die Pause bleibt zunächst ungewiss.

3.42 Uhr: Andrew Hoy, der aufgrund der Unterbrechung seinen Ritt abbrechen musste, macht sich langsam wieder auf den Weg zum Parcours. Seine Zeit wurde angehalten. Er startet nun ab der Stelle, an der er unterbrochen wurde. Hoy beendet seinen Ritt ohne Fehler auf Platz 6. Das australische Team gelangt durch seine Leistung vorerst auf Platz zwei.

4.10 Uhr: Der Franzose Karim Florent Laghouag zeigt einen fehlerfreien Ritt ohne Zeitfehler und reitet damit auf Platz neun der laufenden Wertung. In der Teamwertung steht Frankreih damit auf Platz drei. Für die Mannschaftswertung geben die letzten Reiter aller Nationen nochmal alles.

4.14 Uhr: Michael Jung ist gestartet. Ärgerlich! Ein Fehler an 14C kostet Jung die Führung und damit auch die Chance auf die Goldmedialle. Mit 11 Strafpunkten für den Fehler rangiert Jung nun auf Platz 10. In der Teamwertung rutscht Deutland auf Platz sechs.

Nach Dressur und Gelände liegt der Brite Oliver Townend nun auf Platz eins, gefolgt von einer starken Julia Krajewski mit Amande de B´Neville und Laura Colette, ebenfalls aus Großbritannien.

Die Entscheidung über Einzel- und Mannschaftssieg wird am Montag im Springreiten fallen.

Teamwertung nach Dressur und Gelände: 
1.Großbritannien, 78.30 Fehlerpunkte
2. Australien, 96.20 Fehlerpunkte
3. Frankreich, 97.10 Fehlerpunkte
4. Neuseeland, 104.00 Fehlerpunkte
5. USA, 109.40 Fehlerpunkte
6. Deutschland, 114,20 Fehlerpunkte
7. Italien, 132.80 Fehlerpunkte
8. Irland, 161.00 Fehlerpunkte
9. China, 185.60 Fehlerpunkte
10. Polen, 213.80 Fehlerpunkte
11. Schweiz, 311.40 Fehlerpunkte
12. Japan, 322,50 Fehlerpunkte
13. Brasilien, 335.20 Fehlerpunkte
14. Schweden, 552.10 Fehlerpunkte
15. Thailand, 713.10 Fehlerpunkte