Bereits seit einigen Tagen sind die deutschen Dressurreiterinnen im olympischen Dorf “Baji Koen Equestrian Park” angekommen und haben sich laut Informationen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) bereits sehr gut eingelebt, wie sie in einer Pressemitteilung am heutigen Tag mitteilten. 

Von Lüttich (Belgien) flogen die Pferde der deutschen Dressurreiterinnen am Donnerstagmorgen unter Betreuung von Isabell Werth in einem eigens nur für den Transport der Pferde genutzten Flieger nach Tokio. Jessica von Bredow-Werndl, Dorothee Schneider und Reservistin Helen Langenhanenberg reisten zusammen mit dem restlichen Team rund um Equipechef Klaus Roeser und Bundestrainerin Monica Theodorescu mit einem normalen Passagierflug an. 

In den letzten Tagen haben die Pferde den Transport gut weggesteckt und sich auch bereits akklimatisiert, sagte Monica Theodorescu der FN-Aktuell. Die Bundestrainerin zeigte sich zudem begeistert vom olympischen Dressurstadion: “Die Bedingungen hier sind erstklassig, was die Stallungen und die Reitplätze betrifft, und natürlich auch das Stadion. Das ist gewaltig und wunderschön gemacht. Mit ganz viel Liebe zum Detail entsteht jetzt auch das Dressurviereck. Was die Dekoration betrifft: Es ist nicht zu viel, aber doch sehr geschmackvoll. Die Richterhäuschen sind japanischen Teehäusern nachempfunden. Es ist einfach wahnsinnig schade, dass keine Zuschauer da sein dürfen.“

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie finden diese olympischen Spiele ohne Zuschauer statt. Denn die Spiele waren bereits 2020 um ein Jahr verschoben worden. Für die Teilnehmer und alle betreuenden Teams gelten strenge Maßnahmen. So dürfen die Sportler bestimmte Bereiche nicht verlassen. 

Statt Hitzeprobleme bestes Reitwetter

Im Vorfeld zu den Olympischen Spielen waren immer wieder die Temperaturen im Gastgeberland diskutiert worden. Bis zu 35 Grad Celsius meldete der Wetterdienst heute für den Standort der Olympischen Spiele 2021 in Tokio. Für die Pferde sei das kein Problem, stellte Theodorescu fest: “Den Pferden geht es sehr gut. Sie werden vormittags bewegt, gehen grasen oder werden ein bisschen spazieren geritten. Dann ist ab 11 bis 15 Uhr absolute Stallruhe. Die Stallungen sind klimatisiert, dort herrscht eine angenehme Temperatur und es geht kein Zug durch die Boxen. Unser Training findet hauptsächlich in den Abendstunden ab 18 Uhr statt. Schon ab 17 Uhr werden die Temperaturen total angenehm, dann geht ein leichter Wind und die Sonne verschwindet relativ schnell. Das ist abends einfach herrlich, wirklich bestes Reitwetter.“

“Alles ist im Moment im Plan”

Derzeit werde aber noch nicht so viel trainiert, lies die Bundestrainerin wissen. „Alles ist im Moment im Plan“ und die Pferde seien “gut drauf, gut gymnastiziert, locker und konditionell alle in guter Verfassung”. Trainiert werde am Donnerstagabend noch einmal, bevor am Freitagvormittag die Verfassungsprüfung starte. Abends beginne dann das Training in Richtung Prüfung: “Das wird individuell für jedes Pferd und mit jedem Reiter auf den jeweiligen Prüfungstag abgestimmt, so wie es auch bei anderen Championaten der Fall ist.“, sagte Theodorescu. 

Eine Übersicht über die Prüfungen und Zeiten findest du hier