Nach spannenden zwei Umläufen gewinnt Martin Fuchs mit seinem Pferd Chaplin das Finale der FEI World Cup Serie. Deutsche Reiter bleiben hinter Erwartungen zurück.
Insgesamt dreißig Reiter-Pferd-Paare hatten sich für das Finale der FEI World Cup Serie der Springreiter in Leipzig qualifiziert. Darunter auch die Deutschen Teilnehmer Christian Kukuk mit Checker, Philipp Schulze-Topphoff mit Concordess NRW, David Will mit C-Vier, Gerrit Nieberg mit Ben und Marcus Ehning mit Calanda.
Die Deutschen Springreiter machten es spannend, ob sie es schaffen würden sich in den vorderen Rängen einzuordnen. So platzierten sich am Donnerstag in der ersten Finalrunde David Will mit C-Vier auf Platz Vier. Gerrit Nieberg folgte ihm mit wenig Abstand auf Platz sechs. In der zweiten Finalrunde am Freitag reichte es bei den Deutschen Springreiter nicht für die vorderen Plätze. So blieb Gerrit Nieberg mit Ben auf Platz 11 bester Deutscher. Bester der ersten Finalrunde wurde der Schweizer Martin Fuchs mit Chaplin. In der zweiten Runde überließ er das Siegertreppchen dem US-Amerikaner McLain Ward im Sattel von Contagious.
Der durchwachsene Eindruck der Deutschen Springreiter bestätigte sich auch im Finale des World Cups in Leipzig. Christian Kukuk startete als erster Deutscher in den Parcours. Mit seinem 12-jährigen Westfalen Checker drehte er eine solide Runde, jedoch mit einem Abwurf. „Ich bin sehr zufrieden, auch wenn ich es hasse, diesen unnötigen Fehler gemacht zu haben. Ich hatte ein gutes Gefühl, die ersten zwei Springen liefen gut und vielleicht wollte ich hier einfach ein bisschen viel“, analysierte Kukuk den Abwurf nach seinem Ritt. Auch im zweiten Umlauf fiel eine Stange. Mit insgesamt 26 Strafpunkten beendete er damit die Serie.
Marcus Ehning mit Calanda hatte sich seinen Auftritt wohl auch anders vorgestellt. Bereits am ersten Hindernis fiel eine Stange. Auch das Überwinden des Zweiten klappte nicht ohne Fehler. Nach einem weiteren fehlerfreien Sprung beendete er seine Runde dann durch einen Verzicht.
Phillipp Schulze-Topphoff ging äußerst vielversprechend in den ersten Umlauf. Jedoch blieb auch er nicht vom Stangen-Fluch der Deutschen Reiter verschont. Beim Einsprung in die Dreifache Kombination fiel auch bei ihm eine Stange. „Dieser Fehler ist wirklich ärgerlich, aber das Pferd ist trotzdem wunderbar gesprungen.“, kommentierte Phillipp Schulze-Topphoff seinen Ritt selber. Durch drei weitere Fehler im zweiten Umlauf, geht er mit 28 Strafpunkten aus der Serie.
Gerrit Nieberg, der nach den Finalrunden eins und zwei am Donnerstag und Freitag die insgesamt beste Ausgangslage hatte und sich unter den besten fünf Reitern befand, schaffte es ebenfalls nicht fehlerfrei durch den ersten Umlauf. Im zweiten Umlauf fieberte das Publikum bis zum letzten Sprung mit. Jedoch fehlte auch hier das letztendliche Quäntchen Glück, denn die Stange fiel.
Einzig David Will mit seinem Pferd C-Vier kam von den Deutschen Reitern fehlerfrei durch den ersten und zweiten Umlauf, brachte jedoch aus den vorangegangenen Springen 10 Strafpunkte mit ins Finale. Will freute sich bereits nach seinem gelungenen ersten Umlauf: „Mein Pferd sprang heute fantastisch. Man hat ein wirklich gutes Gefühl, wenn man in die Arena reitet. Die Zuschauerränge sind voll und sie fiebern mit, das macht richtig Spaß.“
Zwischen McLain Ward und Martin Fuchs, die beide jeweils eine der Einlaufprüfungen gewonnen hatten, spielte sich schlussendlich auch der Kampf um den Sieg ab. So kam Martin Fuchs zwar mit einem Strafpunkt mehr als Ward ins Finale, blieb jedoch sowohl im ersten als auch zweiten Umlauf fehlerfrei. Danach hieß es für den Schweizer zittern, denn den Sieg streitig machen, konnte ihm neben Ward auch Harrie Smolders aus den Niederlanden, der Punktgleich mit Ward ins Finale startete. Jedoch fiel bei ihm eine Stange, sodass sich seine Punktzahl um vier Strafpunkte auf insgesamt acht erhöhte. Martin Fuchs, der sich beim letzten Weltcup 2019 noch mit dem zweiten Platz hatte zufriedengeben müssen, durfte aufatmen, als bei Ward die erste, jedoch nicht letzte Stange fiel. Martin Fuchs gewinnt damit das FEI World Cup Finale in Leipzig vor Harrie Smolders und Jens Fredericson aus Schweden. McLain Ward belegt nach zwei Abwürfen und einem Zeitstrafpunkt Platz Sieben. Bester Deutscher wird David Will im Sattel von C-Vier auf Platz Sechs.