Der Pferdemarkt boomt. Trotz der weltweiten Auswirkungen durch die Corona-Pandemie erfreute sich der Pferdemarkt im Jahr 2021 eines wahren Aufschwungs, bei dem der Preis für ein Pferd deutlich anstieg. Dies zeigen die Auswertungen der Online-Plattform für den Pferdehandel ehorses.
Während viel Branchen durch die aktuen Auswirkungen der Corona-Pandemie gänzlich zum stillstand kamen, zeigte sich auf dem Pferdemarkt ein gänzlich anderes Bild. So berichtet die Online-Handelsplattform ehorses von deutlich mehr Inseraten im Jahr 2021 zum Vorjahr.
Doch nicht nur die Gesamtzahl der Inserate stieg, sondern vor allem das Preisniveau der Verkaufspferde: “Die Preise auf dem Pferdemarkt sind durch die Corona-Pandemie auf einem Rekordniveau.”, sagt Lena Büker, CEO von ehorses. Im Durchschnitt kostete ein Pferd im vergangenen Jahr 12.749 Euro und damit rund 2.000 Euro mehr als noch im Jahr 2020. Das Gesamtwachstum des Marktes beträgt daher rund 22 Prozent.
Verkäufe fast doppelt so schnell
Das die generelle Nachfrage nach Pferden steigt, zeigt auch die durchschnittliche Inseratsdauer. 2020 war ein Pferd auf ehorses fast 58 Tage inseriert bevor es verkauft wurde. Im Jahr 2021 verkürzte sich die Dauer auf durchschnittlich nur noch knapp 36 Tage.
Die häufigsten Inserate wurden für Deutsche Warmblüter (Hannoveraner, Oldenburger, Westfale) erstellt. Ebenfalls beliebt scheinen auch Deutsche Reitponys und spanische Pferde der Rasse P.R.E. zu sein, wie die Auswertung der Online-Plattform zeigt.
Besonders beliebt: Sport- und Zuchtpferde
Die besonderen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Pferdemarkt zeigt auch verblüffende Resultate. So blieb die Anzahl der Inserate für Freizeitpferde im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich, während die Anzahl der Inserate für Sport- und Zuchtpferde deutlich stieg.
Das sich durch die Pandemie bestimmte Verkaufswege verschieben und die Menschen für den Onlinehandel empfänglicher werden, ist eine Beobachtung, die auch ehorses-CEO Lena Büker bestätigen kann: “Die Menschen sind viel offener für moderne Verkaufswege und nutzen die Vorteile der Online-Verkaufswelt verstärkt.” Diese Entwicklung äußerte sich auch in dem verstärkten Angebot der Zuchtverbände für Online- oder Hybrid-Auktionen. So wurden auch bei ehorses im Jahr 2021 rund 3.770 Auktionspferde inseriert. Im Jahr 2020 waren es lediglich rund 2.620 Pferde.
Insgesamt schaut der Pferdehandel somit auf ein starkes Plus im vergangenen Jahr zurück. Das Interesse am Pferd scheint ungebrochen, die Bereitschaft für einen vierbeinigen Freund erheblich mehr als noch im Jahr zuvor zu zahlen, scheint keine Auswirkungen zu haben. Ob sich dieses Plus im kommenden Jahr halten kann, ist ungewiss. Denn die politischen Spannungen, sowie der ungewisse weitere Verlauf der Corona-Pandemie, lassen die Preise für die Pferdehaltung deutlich steigen, was die Vermutung aufwirft, dass der Pferdekauf in Zukunft eventuell weniger attraktiv wird.