Mit einem Zeitspringen startete die Europameisterschaft der Springreiter am Mittwoch Vormittag im westfälischen Riesenbeck. Nach dem Ausfall von Maurice Tebbel, gelang der Start für die verbleibende Mannschaft und den Reservereiter Marcus Ehning mit guten Ergebnissen. Besonders der Neuling im Team, David Will, legte mit dem besten Ergebnis in der ersten Prüfung vor.
Für David Will war es der erste Championatsstart für das deutsche Team. Als 64. von insgesamt 65 Startern überraschte der Reiter aus Marburg mit seinem Holsteiner-Wallach C-Vier wohl die meisten Zuschauer. Mit einer fehlerfreien Runde und einer Zeit von 71,66 Sekunden übertrumpfte Will den bis dato führenden Schweden Peder Fredericson, der ebenfalls Null bliebt, aber immerhin 72,58 Sekunden brauchte.
Wie bereits bei den Olympischen Spielen, bei denen die Schweden die Goldmedaille im Team gewannen, zeigten sie sich auch beim Auftakt der Europameisterschaft. Mit dem zweit- und drittbesten Ergebnis durch Fredericson und Douglas Lindelöw, sowie dem elften Platz für Rolf-Göran Bengtsson sicherte sich die schwedische Equipe die Führung. Das Streichergebnis lieferte mit 80,92 Strafpunkten Angelica Augustsson Zanotelli. Insgesamt geht das Team mit einer Wertung von 222,15 Strafpunkten in die weiteren Prüfungen.
Platz Zwei der Nationenwertung nach dem Zeitspringen belegt Deutschland. Denn neben Will, der in der Einzelwertung die Führung übernommen hat, zeigten auch die anderen deutschen Teammitglieder gute Leistungen. Vor heimischem Publikum zeigten Christian Kukuk und sein Schimmel-Hengst Mumbai eine fehlerfreie Runde in 75,52 Sekunden. Damit liefert das Pferd-Reiter-Paar das zweitbeste Ergebnis im deutschen Team. In der Einzelwertung liegen sie damit derzeit auf Platz Zehn. Auf Platz 17 in der Einzelwertung landen André Thieme und DSP Chakaria, die leider einen Abwurf hatten und so zu ihrer Zeit von 73,33 Sekunden noch 4 Fehlerpunkte hinzurechnen mussten (77,33 Strafpunkte gesamt). Marcus Ehning, der mit Stargold kurzfristig für Maurice Tebbel einspringen musste, lieferte mit zwei Abwürfen und einem Gesamtergebnis von 80,32 Strafpunkten (Platz 30) das Streichergebnis für das deutsche Team. Damit geht Deutschland mit insgesamt 224,51 Strafpunkten in die weiteren Wettkämpfe.
Platz drei der Nationenwertung belegt derzeit die Schweiz (225,90 Strafpunkte) und mit 232,92 Strafpunkte liegen die Niederländer auf Platz Vier.
In der Einzelwertung wird das Ergebnis des Führenden auf Null gesetzt und die Ergebnisse der weiteren Platzierungen entsprechend umgerechnet. Somit sieht die Wertung nach der Umrechnung für die kommenden Prüfungen im Einzel und im Team wie folgt aus:
Einzelwertung:
- David Will (GER) – 0 Strafpunkte
- Peder Fredericson (SWE) – 0,46 Strafpunkte
- Douglas Lindelöw (SWE) – 1,17 Strafpunkte
- Olivier Robert (FRA) – 1,20 Strafpunkte
- Martin Fuchs (SUI) – 1,31 Strafpunkte
- Frank Schuttert (NED) – 1,31 Strafpunkte
- Piergiorgio Bucci (ITA) – 1,37 Strafpunkte
- Eduardo Alvarez Aznar (ESP) – 1,49 Strafpunkte
- Marc Houtzager (NED) – 1,65 Strafpunkte
- Christian Kukuk (GER) – 1,93 Strafpunkte
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Teamwertung:
- Sweden – 3,59 Strafpunkte
- Deutschland – 4,77 Strafpunkte
- Schweiz – 5,47 Strafpunkte
- Niederlande – 8,97 Strafpunkte
- Frankreich – 9,15 Strafpunkte
- Belgien – 9,34 Strafpunkte
- Irland – 12,73 Strafpunkte
- Spanien – 13,52 Strafpunkte
- Italien – 14,11 Strafpunkte
- Dänemark – 16,45 Strafpunkte
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Am Donnerstag starten die Reiter dann in den ersten Teil des Nationenpreises. Die besten zehn Teams des ersten Umlaufs qualifizieren sich für die zweite Runde, die dann am Samstag starten wird. Das Einzelfinale findet am Sonntag in ebenfalls zwei Umläufen statt.