Nach einer fulminanten Eröffnungsfeier am Dienstagabend starteten am Mittwoch die ersten Prüfungen in Springen und Dressur. Doch nicht nur gute Neuigkeiten kamen aus der Aachener Soers.

Gegen Mittag startete mit dem Team-Springen die erste Prüfung der FEI Youth Equestrian Games, die erstmals in diesem Jahr in Aachen stattfinden. Angetreten waren die Nachwuchsreiter in den sechs, nach Kontinenten gegliederten Teams: Südamerika, Australasien, Nordamerika, Asien, Europa und Afrika. Gleich vier Teams blieben in der ersten Runde fehlerfrei und liegen somit nun vor der zweiten Runde am Donnerstag gleichauf. Am Samstag findet dann auch noch eine Einzelwertung der Reiter statt. 

Auf das Springen der Nachwuchsreiter folgte dann der Preis des Handwerks, einer Springprüfung bis zu einer Höhe von 1,45 Meter. Durchsetzen unter den 40 Startern konnte sich der Belgier Wilm Vermeir mit der 2011 geborenen Stute Linguini de la Pomme. Ohne Strafpunkte und in der absoluten Spitzenzeit von 62.61 Sekunden setzte er sich an die Spitze. Ihm eng auf den Fersen blieb der Brasilianer Yuri Mansur mit dem Selle Francais-Hengst Away Semilly, der ebenfalls fehlerfrei und mit 63.04 Sekunden nur Bruchteile langsamer als Vermeir war. Den dritten Platz belegte Philip Rüping mit der Schimmelstute Miss Chacco PS und wurde somit bester Deutscher vor Patrick Stühlmeyer auf Platz Vier und Marcus Ehning mit Stargold. 

Erste Prüfungen auch in der Dressur

Doch nicht nur im Springstadion starteten die ersten Prüfungen. Auch im Aachener Dressurstadion gingen die ersten Paare an den Start. Im Preis der Vereinigten Unternehmerverbände Aachen, einem 4*-Grand Prix, sicherte sich Frederic Wandres mit Quizmaster FRH den Sieg mit 75,059 Prozent. Den zweiten Platz belegte Reitmeisterin Ingrid Klimke, die mit einem Sohn ihres Dressur-Krachers Franziskus Freudentänzer an den Start ging. Mit dem dunkelbraunen 9-Jährigen Wallach zeigte sie eine tolle Leistung, die mit 73,912 Prozent belohnt wurde. Den dritten Platz belegte die Schweizerin Andrina Suter mit dem Wallach Del Curto (v. Dimaggio) mit 72,441 Prozent. 

Aus für Schneider und Showtime

Traurige News gab es vor dem Start des zweiten Grand Prix, dem Havens Pferdefutter-Preis. Denn Dorothee Schneider gab überraschend bekannt, dass sie sich in Absprache mit dem Trainerteam dazu entschlossen habe, nicht mit Showtime FRH in Aachen zu starten. Showtime habe zwar alle erforderlichen Checks gut absolviert, fühlte sich jedoch nicht ganz so frisch an, wie es nach Schneiders Empfinden hätte sein sollen. Bei Instagram gab die amtierende Deutsche Meisterin die News selber bekannt:

Das Aus in Aachen hat zudem weitreichende Folgen. Denn damit werden Schneider und Showtime auch nicht bei der Weltmeisterschaft im dänischen Herning im August an den Start gehen. 

Für sich entscheiden konnte den Grand Prix die Dänin Cathrine Dufour mit ihrem Toppferd Bohemian. Mit dem dunkelbraunen Westfalen-Wallach knackte sie die 80 Prozent-Grenze und setzte sich mit deutlichen Vorsprung an die Spitze des Starterfeldes. Mit 76,891 Prozent platzierte sich Adrienne Lyle mit dem Hannoveraner Salvino aus den USA hinter Dufour. Platz drei belegte der Sieger der ersten Dressurprüfung des Tages Frederic Wandres, hier jedoch mit einem seiner Spitzenpferde Bluetooth OLD, mit dem er auch in Balve an den Start gegangen war. 

Ire und US-Amerikaner siegen in abschließenden Springen

In den den Tag abschließenden Springprüfungen, dem Preis der StädteRegion Aachen und dem beliebten Turkish Airlines-Preis von Europa, setzten sich dann der Ire Conor Swail mit Nadal Hero & DB und der US-Amerikaner McLain Ward mit Contagious durch. Beste Deutsche wurde im Preis der StädteRegion Katrin Eckermann mit Chao Lee und im Preis von Europa Daniel Deusser mit dem Selle Francais-Hengst Bingo Ste Hermelle.