Sie hat es wieder einmal allen gezeigt – Isabell Werth gewinnt mit DSP Quantaz die Deutsche Meisterschaft in der Grand Prix Kür. Zweiter wird Frederic Wandres mit Duke of Britain. Die Bronzemedaille sichert sich Reitmeisterin Ingrid Klimke mit dem Hannoveraner Franziskus.
Bis zur letzten Minute spannend machten es Isabell Werth und der DSP-Hengst Quantaz, die als letztes Paar das Viereck betraten. Zuvor hatte Frederic Wandres mit seinem Erfolgspferd Duke of Britain bereits eine starke Leistung vorgelegt. Für seine Kür, die einen besonders hohen Schwierigkeitsgrad aufwies und mit vielen Höhepunkten gespickt war, erhielt der Reiter aus Hagen 83,375 Prozent und schob sich damit vorerst auf den ersten Rang vor Ingrid Klimke, die mit ihrem Hannoveraner-Hengst Franziskus zuvor mit einer Wertung von 82,825 Prozent in Führung gegangen war.
Souverän, wie selten zuvor zeigte sich der Hengst von Fidertanz unter Reitmeisterin Ingrid Klimke. Franziskus, der wortwörtlich zwischen Genie und Wahnsinn zu stehen scheint und entsprechend gerne einmal zwischen oder gar während einer Lektion seinen eigenen Weg geht, zeigte sich heute von seiner genialen Seite. In die durchgehend hohen Bewertungen schlichen sich für die fliegenden Wechsel, Einritt und Halt sogar einige neunen unter die Wertung. Zusammen mit seiner Reiterin Ingrid Klimke boten der 14-Jährige Hengst nicht nur für die Richter, sondern auch für die zahlreichen Zuschauer, die sich um den Platz der Meister versammelt hatten, ein spektakuläres Bild.
Ebenfalls bejubelt wurde Frederic Wandres, der gleich zweimal in den Genuss kam ins Viereck einzureiten. Als erster Reiter ging er mit dem 12-Jährigen Wallach Bluetooth OLD an den Start. Mit 79,425 Prozent schaffte er es noch nicht bis ganz an die Spitze, sicherte sich jedoch den sechsten Platz. Mit seinem Spitzenpferd Duke of Britain FRH ging er dann in der zweiten Hälfte der Prüfung an den Start und zeigte eine Glanzleistung. Highlights waren sicherlich die Piaffe und Passage, was auch die Richter so sahen und hier zu Bewertungen bis zur Neun griffen.
Als letzte Reiterin betrat dann Isabell Werth das Dressurviereck mit dem 12-Jährigen Quaterback-Sohn DSP Quantaz. Sie vereinte die Highlights des Zweit- und der Drittplatzierten, indem die Rekord-Reiterin mit Passage, dem Ein- und Ausritt überzeugte. Auch die Pirouetten zeigte sie gekonnt. Mit 85,450 Prozent holte sich die Reiterin mit dem im Besitz von Victoria Max-Theurer stehenden Hengst den Sieg und damit den Titel Deutsche Meisterin zum bereits siebzehnten Mal.